Warum IT-Sicherheitssoftware kein Ersatz für effektives Risikomanagement ist
Die Bedrohung durch Ransomware und gehackte IT-Systeme ist heute allgegenwärtig und betrifft Unternehmen aller Größen und Branchen. Gleichzeitig boomt der Markt für Cybersecurity- und Compliance-Lösungen. Aber sind diese Tools wirklich die umfassende Antwort auf die steigende Bedrohungslage? In diesem Blogbeitrag gehen wir der Frage nach, ob solche Software allein ausreichend ist und welche weiteren Faktoren für den Schutz moderner Unternehmensstrukturen entscheidend sind.
Warum Security-Software allein nicht genügt
Unternehmen, die ihre Daten mithilfe von Softwarelösungen absichern möchten, müssen diesen Zugriff auf ihre IT-Struktur gewähren. Diese Lösungen verarbeiten Daten, was ebenfalls als Risiko betrachtet werden muss. Zugriffsrechte spielen dabei eine entscheidende Rolle und müssen ebenso sorgfältig bewertet werden.
Regelmäßige Prüfungen des Risikomanagements durch Behörden und DSGVO-Anwälte machen deutlich, dass Security-Software allein nicht ausreicht. Stattdessen ist beispielsweise ein effektives Berechtigungsmanagement nach dem Minimal- und Need-to-know Prinzip eine essenzielle Maßnahme für erhöhte Sicherheit.
Verantwortliche müssen die Risiken im Unternehmen selbst identifizieren und evaluieren. Dies umfasst nicht nur technische Aspekte, sondern auch das Bewusstsein der Mitarbeitenden für das Thema Datenschutz. Schließlich gilt der Mensch nach wie vor als größte Schwachstelle im Datenschutz. Daher ist es wichtig, die Mitarbeitenden zu unterstützen, ein Sicherheitsbewusstsein zu entwickeln, beispielsweise beim Umgang mit E-Mails oder sensiblen Daten.

Wettbewerbsvorteile durch verbessertes Risikomanagement
Zertifizierungen wie die ISO 27001 oder TISAX signalisieren, dass Unternehmen als zuverlässige Partner gelten. Zertifizierungen wie diese stellen einen Wettbewerbsvorteil dar, der nur durch ein qualitatives Risikomanagement und eine vollständige Dokumentation der Sicherheitsmaßnahmen erreicht werden kann. IT Security Software allein kann dies nicht gewährleisten.
Mit der Einführung der NIS2-Richtlinie müssen Unternehmen zusätzlich sicherstellen, dass sie ein hohes Sicherheitsniveau für ihre Netz- und Informationssysteme aufrechterhalten, was die Anforderungen an das Risikomanagement weiter erhöht.
Das Grundschutzkompendium des Bundesamts für Informationssicherheit (BSI) bietet wertvolle Unterstützung, indem es Maßnahmen zur Minderung von Gefährdungen beschreibt. Es ermöglicht Unternehmen, ihre IT-Landschaft systematisch zu bewerten und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen.
Die passende IT-Security-Software für Ihr Unternehmen
Sobald sich Unternehmen umfassend mit ihrem Risikomanagement auseinandergesetzt und bereits ein grundlegendes System aufgebaut haben, fällt es ihnen leichter, eine geeignete Softwarelösung zu finden, die den individuellen Anforderungen genügt und spezifische Problemstellungen adressiert. Außerdem unterstützt ein effektives Risikomanagement Innovationsprozesse, wie etwa die Migration in die Cloud
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein Bewusstsein über IT-Sicherheitsthemen und Erkenntnisse aus dokumentierten Prozessen unerlässlich für Sicherheit und Innovation sind. Auf den ersten Blick scheint das sehr aufwendig, doch die Mühen zahlen sich aus und sparen beispielsweise bei Migrationen wertvolle Zeit.